Warum ich Photoshop liebe

Aktualisiert am von Maike Wilstermann-Hildebrand

Photoshop CC bietet unzählige Möglichkeiten zur Verbesserung der Bildqualität, für Montagen und Bildmanipulationen. Ich fotografiere viel und benötige für Artikel, Präsentationen immer wieder gute Bilder und Grafiken. Darum ist es für mich hilfreich dieses Werkzeug zumindest in Grundzügen zu beherrschen. Ich sehe mir viele Tutorials an und mache Kurse, um neue Techniken kennenzulernen und mich inspirieren zu lassen.

Vom Foto zum guten Bild

Die Nachbearbeitung von Fotos ist in der Aquarienfotografie sehr hilfreich. 

Auf den ersten Blick sieht das rechte Bild nicht anders aus als das linke. Die Pflanze, um die es hier geht, ist nicht prächtiger und hat auch keine spektakuläre Farbe bekommen. Nur die zwei unscharfen Fische, ein paar Kratzer, abgestorbene Blätter, Algen und die Planarien sind weg. Und würden nicht ständig Pflanzenbilder „mit Tieren drauf“ verlangt werden, wären auch die Kardinalfische und die Garnele nicht mehr da. Ein bisschen Retusche reicht dazu aus.

Anders sieht es bei diesem Masken-Nasendoktor aus. Im Hintergrund ist der kantige Überlauf des Filters zu sehen und zwei halbe, fluoreszierende Fische. Sie lassen sich in Photoshop in Minutenschnelle entfernen. Etwas mehr Aufwand ist es den Hintergrund mit mehr Korallen zu füllen. „Quick & Dirty“ habe ich das hier mit einer gespiegelten Kopie aus dem rechten Bildbereich gemacht. Wichtiger ist hier aber die Farbkorrektur. Masken-Nasendoktorfische sind nämlich nicht lila! Für eine brauchbare Darstellung dieses Fisches ist es notwendig, die unnatürliche Blaufärbung durch die Beleuchtung im Aquarium zu beseitigen. 

Freistellen

Bei meinem ersten Photoshop-Kurs berichtete der Dozent völlig entnervt, dass immer alle lernen wollen, wie man Haare freistellt. Inzwischen bietet Photoshop sehr gute Methoden Haare automatisch freizustellen. Auch mit der richtigen Kombination von Masken oder passenden Auswahlwerkzeugen hilft dabei. Nun sind Haare nicht mein Hauptproblem. Die Techniken sind beim Freistellen von Pflanzen aber dieselben.

Das Freistellen von einzelnen Fischen, Pflanzen, Schnecken, Futterflocken und aller Arten von Zubehör nicht nur praktisch für die Präsentation ohne Hintergrund. Die einzelnen Elemente lassen sich so natürlich auch gut für Montagen verwenden. 

Montagen und Verfremdungen

Wenn ich ein Foto von einer Pflanze oder einem Tier benötige, kann ich relativ einfach eines machen. Je besser das Licht und je langsamer das Tier, desto besser das Bild. Aber manchmal brauche ich auch Bilder von Dingen, die es so gerade nicht gibt. Zum Beispiel möchte ich in einem Vortrag die Symptome einer Fischkrankheit darstellen und sie nicht nur in Worten beschreiben. Fotos von kranken Fischen sind aber nicht leicht zu bekommen.

Schnetterlingsbuntbarsch

Hervorquellende Augen, blasse Farben und offene Geschwüre – fertig ist die Fischtuberkulose. Die Pilzbefall an der Schwanzflosse sind eigentlich gefrorener Reif  aus dem Erzgebirge. Der um die Brustflosse war mal der künstliche Pelzbesatz einer Weihnachtsmann-Mütze.

Fischkrankheiten

Bei diesem Weißkehl-Doktorfisch habe ich mit verschiedenen Pinseln experimentiert. Die abgelöste Schleimhaut habe ich mit einem Pinsel für angetrocknete Wasserflecken gemacht. Die Samtkrankheit ist eine Kombination aus einem Spritzerpinsel und Nebel. Die Lochkrankheit ist eine Montage. Der erodierte Teil stammt eigentlich von einem Paletten-Doktorfisch aus einer Bilddatenbank.

Grafiken

Nützlich sind auch Zeichenwerkzeuge. Einmal erstelle Blättern, Früchten und Trieben lassen sich zu verschiedenen Motiven zusammensetzen und ergeben gedreht und umgefärbt in immer neuen Kombinationen brauchbares Grafiken.
Das spart Zeit und ermöglicht es Bilder einer Serie im gleichen Look zu erstellen.

Praktischer Nutzen

Dass ich mir Tutorials ansehe und Online-Workshops mache, hat für mich einen ganz praktischen Nutzen. Ich brauche nicht stundenlang zu versuchen, das perfekte Foto zu schießen, auf dem das Tier oder die Pflanze scharf sind und gleichzeitig keine anderen Fische durchs Bild flitzen, Spiegelungen auf der Scheibe oder Planarien, Blattläuse und andere störende Element mit verewigt sind. Durch Photoshop spare ich viel Zeit. Darum liebe ich es.

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