1,2,3 ganz viele – Bestandsaufnahme bei den Geburtshelferkröten

Aktualisiert am von Maike Wilstermann-Hildebrand

Zweimal im Jahr werden die Bestände der Tiere aus den Nachzuchtprogrammen an Citizen Conservation gemeldet. Bei den Geburtshelferkröten (Alytes muletensis) ist das nicht ganz so einfach, weil sich die kleinen Kröten zwischen den Steinen des Terrariums verstecken. Darum nutze ich die „Volkszählung“, um das Terrarium der Alttiere leer zu räumen und eine Grundreinigung zu machen.

Versteckspiel mit Amphibien

Das Terrarium ist mit Steinen in verschiedener Größe bestückt, bepflanzt und mit Höhlen aus Ton versehen. Einige Tiere sitzen auf den Pflanzen, an den Scheiben, in den Höhlen und unter den Wasserschalen. Die ersten elf Kröten habe ich darum dieses Mal recht schnell gefunden. Die fehlenden fünf haben es mir nicht ganz so leicht gemacht.

Zum Schutz der empfindlichen Schleimhaut der Kröten werden sie nur mit feuchten Einmal-Handschuhen angefasst. Sie warten in einer Faunabox auf feuchtem Küchenpapier, bis sie wieder in ihr Zuhause können.
Beim Umräumen ist äußerste Vorsicht geboten. Damit die kleinen Tiere nicht zwischen den Steinen eingeklemmt werden, muss ich Schicht für Schicht vorsichtig abtragen. Im Vordergrund ist das noch einfach, weil dort nur eine dünne Schicht Kies liegt. Die Kröten sitzen zwischen den größeren, kantigen Steinen am Rand und an der Rückwand.

Wie im Frühjahr waren es jetzt auch in der Herbstzählung 16 erwachsende, agile Tiere, die nach dem Spülen, Scheibenputzen und der Neueinrichtung zwei Stunden später wieder in ihr Terrarium einziehen konnten. Die Geschlechter lassen sich bei den Kröten nicht einfach unterscheiden. Da ich im Frühjahr aber 5 eiertragende Männchen hatte und keine Verluste zu beklagen sind, kann ich 5 Männchen und 11 Weibchen an Citizen Conservation melden.

Keine Nachwuchssorgen

Bei den Jungtieren ist das Zählen etwas leichter. Das Terrarium meiner F1-Generation ist weniger strukturiert. Die Kaulquappen können von einer großen Wasserschale an Land gehen. Das haben in diesem Jahr bereits 6 Tiere gemacht. 23 weitere Nachzuchten sind noch im Wasser. Einige davon haben bereits vier Beine und der Schwanz bildet sich zurück. Andere zeigen bis jetzt nicht einmal Ansätze von Vorderbeinen. Die Ältesten stammen aus Gelegen vom März. Die Jüngsten sind erst im Juni geschlüpft. Sie dürfen sich gerne Zeit lassen. Der Standort des Terrariums am Schaufenster in der Schule, erlaubt es den Schülern, sich die Entwicklung live anzusehen.

Die Baby-Kröten sind kleiner als ihre Eltern und benötigen kleinere Futtertiere. Damit sie bei der Fütterung nicht zu kurz kommen und auch, damit sie sich später nicht mit ihren Eltern paaren, leben sie von denen getrennt in einem eigenen Terrarium. So ist es auch einfacher, sie einzufangen, wenn sie in ein neues Zuhause umziehen dürfen.

Die verbliebenen Kaulquappen sind unterschiedlich groß und in verschiedenen Entwicklungsstadien. Die Entwicklungsdauer ist individuell. Nicht alle scheinen das Wasser verlassen zu wollen. Ich bin gespannt, wann die letzten Nachzügler an Land gehen.

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